Jubiläumsausgabe
Die SONNENENERGIE, welche Sie gerade in Händen halten, ist die mittlerweile fünfzigste Ausgabe, die unter meiner Leitung entstanden ist. Seit Januar 2010 bin ich für Deutschlands älteste Solarzeitschrift als Chefredakteur verantwortlich. Es heißt: Die Zeit vergeht wie im Flug. Das trifft vor allen Dingen zu, wenn man sie mit angenehmen Tätigkeiten und Erlebnissen füllt.
Die Arbeit an der SONNENENERGIE war bislang immer anregend. So durfte ich über die Jahre (lernen) eine Zeitschrift (zu) gestalten, die auf ihre Art einzigartig ist. Das war immer wieder mal ein kleines Abenteuer, aber nie unangenehm. Oftmals intensiv und spannend, dank toller Autoren und der weiteren Unterstützung, vor allem durch die grafischen Dienste, stets motivierend und erfolgreich.
Eines meiner Ziele war es, die SONNENENERGIE, die zwar bei den Medienkollegen durchaus bekannt und geschätzt war, stärker in die breite Öffentlichkeit zu bringen. Das offizielle Fachorgan der DGS, das ist wahrscheinlich nicht allzu vielen in der bisweilen rasant wachsenden Solarbranche bekannt, gibt es bereits seit 1976. Mit kleinen Unterbrechungen wurde unser Heft meist im Eigenverlag herausgebracht, im aktuellen Layout seit Mitte 2007. Um die SONNENENERGIE und mit ihr auch die DGS, populärer zu machen, galt es, die Vereinszeitung noch mehr zu einem unabhängigen Fachmagazin umzugestalten. Ein Magazin, dass anders als viele andere Zeitschriften der Branche, durchaus politisch und kritisch berichtet.
Im Laufe der Zeit wurden in die SONNENENERGIE immer wieder neue Formate integriert. Das Heft besteht somit nicht nur aus Artikeln, sondern aus einem ganzen Potpourri von Rubriken. So rezensieren wir mittlerweile regelmäßig Bücher, hat der Humor mit den solaren Obskuritäten seinen Platz, berichten wir kurz und prägnant von Veranstaltungen, eröffnet der Kommentar neue Einblicke, zeigt die Reihe "Energiewende vor Ort" was regional an positiven Entwicklungen passiert, gibt es unter Produkte & Innovationen Neues zu entdecken, kommt die Jugend zu Wort und haben seit kurzem auch die Energie- und Klimadaten einen regelmäßigen Platz. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt! Unsere Fachartikel beschäftigen sich, mittlerweile nicht mehr überwiegend nur mit Solartechnik, die Palette ist wesentlich breiter geworden, unser Radius wesentlich weiter gesteckt: Erneuerbaren Energien und Energiewende ist eben mehr als Wärme und Strom, sondern auch Bauen, Verkehr und Klima, Wirtschaft und Technik.
Nicht zu vergessen, es gibt die SONNENENERGIE schon länger in einer attraktiven digitalen Version. Diese ergänzt auch sehr gut den Internetauftritt der Zeitschrift. Unter www.sonnenenergie.de finden sich alle im Heft erschienenen Artikel und werden dadurch einem erweiterten Kreis bekannt gemacht.
In der SONNENENERGIE und bei unseren wöchentlichen DGS-News, leben wir als DGS unsere Publizistik liberal, was auch heißt, dass verschiedenste Aspekte der Energiewende aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden und journalistische Artikel sich mit Fachpublikationen abwechseln. Das soll auch so bleiben, da es noch nie gut war, PR-Journalismus zu betreiben, da dieser weder sehr informativ, noch allzu ehrlich ist. Der nonkonforme Gang ist sicherlich nicht immer von Erfolg gekrönt, letztendlich aber der konsequentere, bequem kann jeder.
Auch wenn es uns diese Haltung nicht immer leicht gemacht hat, wird sie von der Leserschaft durchaus honoriert. Dies wird uns immer wieder und auch immer häufiger bestätigt, wir sind offensichtlich auf dem richtigen Weg. Die Unabhängigkeit, das gilt natürlich für beide, Verein und Publikation, ist ein wertvolles Pfund, mit dem wir wuchern können. Als Verein leisten wir uns diese Freiheit, die uns finanziell sicherlich nicht auf Rosen gebettet schlafen lässt, die aber in ihrer Konsequenz wichtiger ist, denn je.
Diese Ausgabe zeigt es wieder deutlich: die Beiträge von DGS-Autoren und die Artikel von externen Verfassern machen das Heft zu einem sehr lesenswerten Magazin. Das Engagement aller an unserem Heft Beteiligten gilt es mehr zu würdigen, die SONNENENERGIE und nicht zuletzt die DGS selbst profitieren davon.
Matthias Hüttmann