Halbzeit für das „Aufbruchsduo“
Im Sommer 2023, frisch gewählt von der Delegiertenversammlung, haben wir uns an dieser Stelle als „die Neuen“ vorgestellt. Nach der ersten Halbzeit ist Gelegenheit für eine Zwischenbilanz unserer zweijährigen Amtszeit.
Leider konnten wir die Ankündigung, alle Sektionen und Lan-desverbände zu besuchen, nicht ganz erfüllen, doch wir haben im ersten Jahr die Vielfalt der DGS neu kennen und schätzen gelernt. Es hat selbst uns alte Hasen überrascht, wie viele Ak-tivitäten es überall im Land gibt und wie viele Fachleute, die wir schon lange kannten, in der DGS organisiert sind. Das ist großartig!
Auf einer soliden Finanzlage und einem Allzeithoch bei den Mitgliederzahlen nahmen wir die Erneuerung unserer Außen-darstellung und den strategischen Mitgliederausbau in Angriff. Unsere neue Präsidiumskollegin Eva Schubert hat mit ihrer Ex-pertise u. a. für solare Ausbildung für Kontinuität gesorgt, nach-dem die Vizepräsidentin mit ähnlichem Schwerpunkt, Vivian Blümel, Mutter geworden ist und ihren Posten zur Verfügung stellte. Mit dem DGS-Urgestein Alexander Speiser wurde die offene Position des Schatzmeisters wieder besetzt.
Im Juli 2024 haben wir den Delegierten in Kassel einen Einblick in das neue Erscheinungsbild der DGS gegeben, das in Zusam-menarbeit mit einer Berliner Werbeagentur erarbeitet wurde. So viel sei hier verraten: Die DGS bleibt sich treu und geht mutig voran. Wir werden farbenfroher und ändern sogar das Logo! Im März 2025 werden wir uns der Öffentlichkeit neu präsentieren. Während wir diesen Text schreiben, arbeiten viele Menschen mit Hochdruck daran, nötige Änderungen umzusetzen, damit wir alle gemeinsam nach außen zeigen, was alles in der DGS steckt. Die Vorfreude und Aufbruchstimmung waren bei unserer diesjährigen Delegiertenversammlung zu spüren. Über diesen Rückenwind freuen wir uns im Präsidium und in der Geschäfts-stelle – die Mühe wird sich lohnen!
Einmal mehr gebührt Matthias Hüttmann großer Dank. Seit er sich gut abgestimmt schrittweise aus der Öffentlichkeitsarbeit zurückzieht, erkennen wir, was er vorher alles allein geleistet hat. Großes DANKESCHÖN, lieber Matthias, für deinen außer-ordentlichen Einsatz.
Unser Ziel ist es, als DGS schlagkräftiger zu werden, schnell auf Diskussionen und Ereignisse zu reagieren, Themen selbst zu setzen. Als erster deutscher Solarverband wollen wir eine relevante Stimme bei der Solarisierung der Energieversorgung sein. Dazu wollen wir 2025 nutzen, das Jahr des 50-jährigen Bestehens der DGS. Über Deutschland und das Jahr verteilt wird es, begleitet von viel Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen geben. Die Aufbruchstimmung im Inneren wird umgesetzt in eine selbstbewusste Darstellung und Positionierung im Äußeren. Dazu gehört, dass wir die Anzahl der Mitglieder stark erhöhen wollen, und zwar mit einem besonderen Blick auf Frauen und insgesamt auf Menschen, die im Erwerbsleben stehen oder in Ausbildung sind. Unser ausdrücklicher Dank gilt dabei all den Menschen, die in den letzten Jahrzehnten die Nutzung der Sonnenenergie als Technologie vorangetrieben haben und wei-ter vorantreiben. Das war und bleibt eine im Nachhinein als historisch zu bewertende Leistung und ein großer Teilerfolg. Hier gilt es konsequent weiter zu machen, getragen durch die gesamte Gesellschaft: Alt und Jung, akademisch und nicht-aka-demisch, egal welchen Geschlechts und welcher Herkunft, ob mit viel oder wenig Geld ausgestattet – zusammen können wir unser Land fit für die Zukunft machen.
Liebe Leserschaft, liebe Mitglieder der DGS, bleiben Sie aktiv. Werben Sie für die DGS bei Ihren Kindern, beim Nachbarn, bei der Kollegin, bei Ihren Handwerkern und Kioskbesitzenden. Viel ist schon erreicht, und doch ist es erst der Anfang. Die Mensch-heit ist weiterhin (nahezu) ungebremst auf dem Weg in die Klimakatastrophe, der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist so hoch wie nie. Monatlich gibt es neue Jahrhundertfluten, -stürme, und -dürren. Aber ebenso wie ganze Inseln und Städte in den Fluten so scheint dieses Thema derzeit in der Flut von Krisen medial unterzugehen. Je mehr wir sind, desto eher wird unsere Stimme erhört.
Die DGS war eine wichtige Vorreiterin. Der Keim für eine „solare Bewegung“ wurde gelegt, über fünf Millionen Haushalte in Deutschland besitzen eine Photovoltaik- oder Solarthermiean-lage; die Nutzung der Sonnenenergie ist selbstverständlich. Was ist die Rolle der DGS heute? Nun, wir schreiten weiterhin voran, wir denken immer noch voraus. Wir kooperieren mit Menschen aus vielen Disziplinen und Ländern, um Wissen zu verbreiten und resiliente Gemeinschaften aufzubauen.
Eines ist klar: Die zweite Halbzeit für Frank und Torsten als „Aufbruchsduo“ im Präsidium wird ein Kinderspiel sein im Ver-gleich zu den nächsten 50 Jahren der DGS, oder überhaupt unserer Zivilisation. Umso wichtiger ist es, dass wir auf uns und einander achten. Wir haben nicht den Anspruch, die Welt alleine zu retten, sondern wollen gemeinsam einen wertvollen Handabdruck hinterlassen.
Deshalb lautet unsere neue Vision:
Sonnenenergie für alle, zu jeder Zeit und für immer!
Torsten Lütten und Frank Späte