Rubrik: Politik
Mehr progressive Politik wagen
Neulich hörte ich einen Politik-Profi sa-gen, es gebe keine Mehrheiten für pro-gressive Inhalte. Ja, lesen Sie den Satz gerne noch mal. Es ist so ernüchternd. Besonders in dieser Zeit parteiübergrei-fender Unklarheit im politischen Berlin und anderswo. Dabei steigt der Hand-lungsdruck immer weiter – und die Par-teispitzen befinden sich längst im Wahl-kampfmodus.[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Was kommt nach dem Mentizän?
Es sieht so aus, als hätte eine neue Ära der Aufklärung begonnen. Manche haben die neuen Einsichten 2015 gewonnen und auf sich wirken lassen. Manche im Oktober 2019 oder in den fünf Jahren, die seitdem ins Land gezogen sind, und sind vielleicht noch dabei, den Realitätsabgleich zu bewältigen. Wieder anderen sind die Hintergründe eventuell noch heute unbekannt. In dem Sinne, ein kurzer Rückblick.[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
United we stand, divided we fall
Epilog: Es besteht weitestgehend darüber Einigkeit, dass es weltweit großer Anstrengungen bedarf, um uns alle vor einer großen Katastrophe zu bewahren. Klimaskeptizismus ist mittlerweile weniger verbreitet, die Profiteure der Zerstörung von Lebensräumen konzentrieren sich schon länger auf andere Ebenen. Auf ihrer Klaviatur spielen sie daher neben dramatischen Weltuntergangssymphonien auch immer häufiger das gute alte Klagelied von der Ungerechtigkeit. Ein von den Komponisten immer gern aufgegriffenes Thema ist dabei der Neid und die Missgunst, die DJs der Apokalypse lassen dabei keine Klischee...[mehr]
[mehr]Rubrik: Editorial
Wir brauchen von allem etwas
In meinem ersten Editorial der SONNENENERGIE hatte ich 2010 geschrieben, dass wir uns durch „ein verstärktes Publizieren unserer Arbeit eine größere Relevanz bzw. Resonanz der DGS“ erwarten. Das Ziel war unter anderem „in der breiten Öffentlichkeit angemessen wahrgenommen zu werden“. Ob das funktioniert hat, lässt sich schwer abschätzen, wir wissen ja nicht, was gewesen wäre, hätten wir uns unserer Publizistik nicht so angenommen und ausgebaut, wie wir es getan haben. Dass sich die SONNENENERGIE über die Jahre positiv entwickelt hat, das würde ich, 68 Hefte später, schon konstatieren. Aus der ...[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Das Klima und wir, Henne und Ei
„Ach wie schön, ist das Holozän“. So titelten wir hier schon einmal. Ja, dieser vermeintliche Reim tut weh, aber darum ging es damals gar nicht. Wir wollten damit lediglich plakativ ausdrücken, dass wir in einer für uns idealen Klimasituation leben, in der, oder besser dank der, wir uns als Menschen prächtig entwickelt haben. Und auch wenn unser Dasein auf der Erde womöglich eine temporäre Erscheinung ist, für uns besteht dieser klimatische Zustand bereits eine gefühlte Ewigkeit. Wir sitzen schon immer im Paradies, wenn es auch mal andere Zeiten gab. Während Eiszeiten kamen und gingen, Spezies...[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Tun und nichts lassen: Das moralische Risiko
Im englischsprachigen Raum gibt es den Begriff des „Moral Hazards“. Bei uns ist er weniger geläufig. Wird er als moralisches Risiko übersetzt, hilft das nicht groß weiter. Eine Definition ist da schon verständlicher: Sie beschreibt den Moral Hazard als den fehlenden Anreiz, sich vor Risiken zu schützen, sobald einen etwa eine Versicherung vor möglichen Folgen schützt. Ganz nach dem Motto: So schlimm wird es schon nicht werden und wofür gibt es denn die Medizin, die Technik und meine Haftpflichtversicherung. Ohnehin haben wir als Zivilisation heutzutage auch unsere Umwelt unter Kontrolle, die N...[mehr]
[mehr]Rubrik: Editorial
Zeitenwende in der DGS
Nach mehr als zehn Jahren machen wir Platz für frische und neue Ideen. „Wir“ sind in diesem Falle Bernd-Rainer Kasper als Schatzmeister und ich als Präsident der DGS. [mehr]
[mehr]Rubrik: Bildung
Genügsamkeit macht souverän!
In Monty Pythons Life of Brian gibt es viele berühmte Szenen, eine hat sich im Kopf besonders tief festgesetzt. In ihr sagt Brian zu seinen Anhänger:innen: „Ihr seid doch alle Individuen“ worauf sie antworten „Ja, wir sind alle Individuen.“ Darauf sagt Brian: „Und Ihr seid alle völlig verschieden.“ Darauf folgt die Antwort: „Ja wir sind alle völlig verschieden“, nur eine (oder auch einer?) ruft im Hintergrund: „Ich nicht!“[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold
Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir in verbale Bedrängnis geraten. Das gibt es im privaten Umfeld genauso wie in der öffentlichen Debatte. Ein Grund des Dilemmas ist dabei häufig, dass verlangt wird, eine kurze und schnelle Antwort auf eine komplexe Frage abzuliefern. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, schließlich verfügen wir alle über ein Bauchgefühl, mit dem wir oftmals gar nicht so falsch liegen. Damit kommen wir jedoch nicht immer ans Ziel. [mehr]
[mehr]Rubrik: Editorial
Zeitenwende
Als ich vor zwei Jahren das Editorial für die SONNENENERGIE 4|20 verfasste, hagelte es anschließend von einigen Seiten heftige Kritik. Denn ich hatte es in meinem Text gewagt, darauf hinzuweisen, dass mit 2021 das letzte Jahr von Bundeskanzlerin Angela Merkel anbreche, und dass wir froh sein könnten, diese energie- und klimapolitische Versagerin samt ihrer politischen Entourage per Wahl loszuwerden. Für viele meiner Kritiker war das zu klar und zu scharf formuliert; ihnen fehlte es bei mir am subalternen Ton gegenüber der hochmögenden Bundeskanzlerin. [mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Was bleibt?
Einmal im Jahr findet der Tag der Alleen statt. Dass es für eine solche Monokultur einen Aktionstag gibt, ist im Grunde auch gar nicht so wichtig. Alleen werden bekanntlich auch nicht an einem Tag im Jahr gepflanzt und ebenso wenig nur einmal jährlich genutzt. [mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Verratene Generation
Der Krieg dominiert aktuell alles. Aber er lässt uns auch in den Spiegel sehen und offenbart unsere Ignoranz gegenüber offensichtlichen Fehlentwicklungen. Denn unsere Abhängigkeit von fossilen Energien ist in vielerlei Hinsicht verheerend. So unterstützt unser Hunger nach Öl, Gas und Uran bekanntlich Despoten und Autokratien, ist volkswirtschaftlich und ökonomisch betrachtet eine Einbahnstraße, da er für den Umbau hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise benötigte Devisen verschlingt. Statt die Milliarden für Öl- und Gasimporte zu verschleudern, hätten wir uns längst von der treibhausgaslastige...[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Wir haben das unterschätzt
Es gibt kaum ein seriöses Thema, dass von dieser beschwichtigenden Floskel nicht diskreditiert wird. Keine andere Ausrede wird (immer) häufiger dafür verwendet sich aus der Verantwortung zu stehlen. Das scheinbar nicht Vorhersehbare befreit von aller Untätigkeit und Unzulänglichkeit. Es kaschiert alles, das ignoriert und ausgesessen werden sollte. [mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Du bist schuld
In dem aktuellen Buch „The New Climate War“ des Klimawissenschaftlers Michael E. Mann, das unter dem Titel „Propagandaschlacht ums Kima“, von der DGS herausgegeben, auch auf Deutsch erhältlich ist, lautet der Name eines Kapitels „It’s YOUR Fault“. Mann beschreibt darin das Ergebnis einer jahrzehntelang durchgeführten „Marketingkampagne“, die es geschafft hat, die Verantwortung für die Bewältigung des drohenden Klimawandels nahezu vollständig auf die Schultern des Einzelnen zu legen. Schon lange, so Mann, wurde uns eingetrichtert, dass wir vor allem durch unser persönliches Tun und Lassen den K...[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Zu spät gehandelt?
Wirtschaftsminister Altmaier hat in der Klimapolitik Versäumnisse zugegeben, diese sollen aber rasend schnell aufgeholt werden. In den kommenden Monaten soll der Weg zur Klimaneutralität, oder wie er es formulierte, einer CO2-Neutralität, unumkehrbar gemacht werden. Dass er es ernst meint, macht der Minister an wegweisenden Beschlüssen wie dem Kohleausstieg oder auch dem neu eingeführten CO2-Preis fest. Man hätte zwar leider in den letzten Jahren auch Fehler gemacht und zu spät gehandelt und habe deshalb enormen Nachholbedarf, damit sei es jetzt aber vorbei. Das klingt ganz mächtig nach „mea c...[mehr]
[mehr]Rubrik: Editorial
Angela Merkel - ein politischer Nachruf
Die Ära Merkel geht zu Ende: am 31. Dezember wird Angela Merkel ihre letzte Neujahrs-Ansprache als gewählte Bundeskanzlerin halten; wenige Monate später nach der Bundestagswahl ist sie allenfalls nur noch geschäftsführend im Amt. 16 Jahre hat sie mit ihrer Richtlinienkompetenz als Kanzlerin die Politik und das Land geprägt. Insofern trägt sie auch die Verantwortung für die Entwicklungen in Deutschland und darüber hinaus - im Guten wie im Schlechten. Sicher gibt es auch die unvermeidbaren äußeren Einflüsse, und niemand wird erwarten, dass z.B. ein Wasserbauingenieur in der Wüste Weltbewegendes ...[mehr]
[mehr]Rubrik: Energieressourcen
Gefangen in der Effizienz-Schleife
In der US-amerikanischen Filmkomödie "Und täglich grüßt das Murmeltier", spielt Bill Murray einen zynischen Wettermann, der in einer Zeitschleife festsitzt und dabei ein und denselben Tag immer wieder erlebt. Aus diesem endlosen Déjà-Vu kommt er erst heraus, in dem er etwas Grundlegendes ändert. In der Geschichte dauert es zwar nicht allzu lange, bis er seine Situation begreift, jedoch stellt sich die Überwindung der eingeschlagenen Routinen für ihn letztendlich als die größte Hürde dar. Eine etwas andere Parabel erzählt die Science-Fiction-Serie Star Trek. In der Folge "Cause and Effect" (auf...[mehr]
[mehr]Rubrik: Energiewende
Unser Handeln kann viel länger überleben als wir
Angesichts der gesamtökologischen Lage besteht nur wenig Hoffnung für eine Zukunft der auf dem Planeten Erde lebenden Spezies, inklusive des Menschen. Zu weit haben wir die Gleichgewichte verschoben, zu sehr eingegriffen und manipuliert. Rein rational betrachtet ist nicht mehr viel Spielraum, da offensichtlich zu wenig Einsicht in die Konsequenzen dieses Handelns oder auch zu wenig Einfluss des Einzelnen besteht. Mit dieser aus der Rationalität erwachsenden Konsequenz zu leben fällt nicht unbedingt leicht. Aber fernab von Fatalismus und Resignation gibt es auch andere Ebenen, die noch Möglich...[mehr]
[mehr]Rubrik: Energiewende
Sisyphos oder die Oberste Direktive
Es gibt Utopien, die sind telegen und massentauglich, auch wenn sie in ihrem Kern deutlich unserer Realität entgegenstehen. Viellicht aber eben auch genau deshalb beschreiben sie eine Welt, wie sie sein könnte und wie sie hier und heute nicht ist. [mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Mir soll es mal besser gehen als Euch
Die Babyboomer-Generation, also die in den 1950er und 60er Jahren Geborenen, bekam häufig zu hören, dass es ihr einmal besser als den eigenen Eltern gehen solle. Diese, durch Krieg und Nachkriegszeit geprägte Generation, hatte Deutschland physisch mit wiederaufgebaut und Wohlstand für viele ermöglicht. Meist waren die Erinnerungen an die von großen Entbehrungen geprägte Kindheit noch in guter Erinnerung. Die Motivation, seinen Nachkommen eine bessere Welt zu hinterlassen, hatte aber sicherlich auch andere Hintergründe. [mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Was kann ich denn dafür?
Wir möchten an dieser Stelle einmal nicht über den Klimawandel sprechen, der nervt bisweilen gewaltig. Er passt so gar nicht in unsere schnelllebige Zeit der Sensationen und Rekorde, die kurz nach ihrem Aufkommen schon wieder Schnee von gestern sind. Apropos verschwundenes Gletschereis. Es ist gar nicht so einfach von dem Thema abzulassen, zu umfassend betrifft uns dieses Drama, das wir live erleben "dürfen". Denn irgendwie scheint alles, was wir tun, den Untergang unserer Zivilisation zu befördern. Und wenn Harald Lesch formuliert "Die Menschheit schafft sich ab" fühle ich mich durchaus ange...[mehr]
[mehr]Rubrik: Editorial
Jubiläumsausgabe
Die SONNENENERGIE, welche Sie gerade in Händen halten, ist die mittlerweile fünfzigste Ausgabe, die unter meiner Leitung entstanden ist. Seit Januar 2010 bin ich für Deutschlands älteste Solarzeitschrift als Chefredakteur verantwortlich. Es heißt: Die Zeit vergeht wie im Flug. Das trifft vor allen Dingen zu, wenn man sie mit angenehmen Tätigkeiten und Erlebnissen füllt. Die Arbeit an der SONNENENERGIE war bislang immer anregend. So durfte ich über die Jahre (lernen) eine Zeitschrift (zu) gestalten, die auf ihre Art einzigartig ist. Das war immer wieder mal ein kleines Abenteuer, aber nie unan...[mehr]
[mehr]Rubrik: Energiewende
Wer ist hier eigentlich radikal?
Sich für Klimaschutz und somit für eine Zukunft von uns Menschen auf diesem Planeten einzusetzen, wird ob der Forderungen, schnell als radikal angesehen. Dabei ist es genau unsere Lebensweise, die am besten mit dem Begriff radikal umschrieben werden kann. Es sind nicht zuletzt neo-liberale Kräfte mit ihrem ausgeprägt marktradikalen Denken, die sich gegen die geforderte Kurswende unserer Lebens- und Wirtschaftsweise zur Wehr setzen. Die dabei eingesetzten Mittel zeugen allerdings schon von einer gewissen Ratlosigkeit angesichts der immer breiter werdenden Bewegung. Von vielen Seiten, nicht nur...[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Das gab's noch nie
Um die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte abwehren zu können, bedarf es großer Umwälzungen. Je länger wir warten, desto massiver und unangenehmer wird es werden. Ja, das haben Sie hier schon öfter gelesen. Aber vielen von uns ist nicht so ganz klar, dass sich die vom Menschen gemachte Erderwärmung noch Jahrzehnte lang beschleunigen wird, auch wenn wir von heute auf morgen aufhören würden, fossile Brennstoffe zu verbrennen. Wir haben also bereits Schäden verursacht, die unabwendbar in der Zukunft wirken werden und wir haben darüber Kenntnis. Das gab es so noch nie. Das liegt vor allem...[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Klimawandel als Chance
Noch immer unterschätzen wir die Risiken des sogenannten "abrupten Klimawandels". Das liegt auch daran, dass sich die Diskussion sehr auf die dringend zu reduzierenden Emissionen von treibhausrelevanten Gasen fokussiert. Appelle an uns verhallen aber ebenso, weil wir nur bedingt an dem Dilemma schuld sind. [mehr]
[mehr]Rubrik: Energiewende
Wir alle sind Teil der Lösung
Jetzt hatten wir alle unser gemeinsames Schlüsselerlebnis. Diesen Sommer wurden aus blühenden glühende Landschaften, die Natur und wir litten gemeinsam. Angeblich ist das jetzt erst der Anfang, oder ein Blick in die Zukunft. Weil das Klima, oder ist es das Wetter - egal, diesmal so gnadenlos war, lies sich selbst Ralf Stegner, Mitglied einer Regierungspartei im Zuge der Debatte um die Heißzeit-Studie zu einem Tweet hinreisen, in dem er die dystopische Veröffentlichung als beklemmend titulierte und fragte: "Wie viele Aufforderungen brauchen wir noch, um endlich so nachhaltig umzusteuern, dass a...[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Mobilität und Kapital
Das Holozän ist unsere Gegenwart, der Zeitabschnitt in dem wir heute leben. Die Erdgeschichte wird üblicherweise entsprechend dem Alter und der Entstehung von Gesteinskörpern gegliedert. Das sollte man wissen, wenn man darüber nachdenkt, mit dem Anthropozän eine neue erdgeschichtliche Epoche auszurufen. Holozän bedeutet sinngemäß "das völlig Neue". Es steht vor allem für die Kulturgeschichte des Menschen, die sich in diesem Zeitraum ausgebildet hat. Analog dazu heißt Anthropozän dann so viel wie "das Mensch Neue". Auch deshalb bleibt es unklar, ob es dieses Zeitalter überhaupt gibt und ob dami...[mehr]
[mehr]Rubrik: International
Wem gehört der Himmel
Die Erklärung der Menschenrechte ist zu wenig: George Adamson formulierte einst: „Darüber, wer die Welt erschaffen hat, lässt sich streiten. Sicher ist nur, wer sie vernichten wird.“ Übersetzt ins Heute heißt das: Um die Katastrophe noch abwenden zu können, ist ein radikales Umdenken erforderlich. Insbesondere gilt es eine revolutionäre Erkenntnis zu erlangen: Alle begrenzten Ressourcen wie Atmosphäre, Meere oder Böden müssen völkerrechtlich verbindlich geregelt werden. Denn noch heute kann sie jeder eigenmächtig als Deponieraum nutzen.[mehr]
[mehr]Rubrik: Wärmepumpe
Vollektrifizierung der Gebäudeheizung?
Kritisches zur Studie "Wärmewende 2030" der Agora Energiewende: Die Studie der Agora Energiewende "Wärmewende 2030 - Schlüsseltechniken zur Erreichung der mittel- und langfristigen Klimaschutzziele im Gebäudesektor" (1) geht von der Zielsetzung der Bundesregierung aus, bis 2050 die Treibhausgasemissionen um 80 bis 95% zu senken. Als Zwischenziel sind bis 2030 die Emissionen um 55% zu mindern. Zur Zielerreichung sollen die energetische Gebäudesanierung, der Ausbau von Wärmenetzen und der Einsatz von Elektro-Wärmepumpen dienen. Die Verfasser dieses Beitrags kommentieren die zuletzt vorgeschlagen...[mehr]
[mehr]Rubrik: Energieeffizienz
Lebe wild und ineffizient!
Sprache hat einen verblüffenden Einfluss auf unser Denken. Wörter können subtil manipulieren und beeinflussen, wie wir die Welt sehen. Ebenso ist unser Handeln von Routinen geprägt. Eine große Bedeutung kommt dabei sicherlich unserer Erziehung, der Tradition und Kultur zu, ihre Regeln leiten uns. Wirtschaftssysteme sind ebenso Teil all dessen. Umso wichtiger ist es, über Begrifflichkeiten und deren Wirkung nachzudenken und sich dessen bewusst zu werden. Schließlich hat dies alles auch Einfluss auf unser Urteilsvermögen. Vieles wird getan, schlichtweg weil wir es schon immer so gemacht haben, b...[mehr]
[mehr]Rubrik: Editorial
Der postfaktische Irrsinn der falschen Energiewendefreunde
Der Frühling 2017 war bisher in vielerlei Hinsicht unangenehm. Das gilt für das Wetter, wie auch für die Entwicklung dessen, was wir Energiewende- und Klimapolitik nennen. Nicht dass wir hier darüber spekulieren wollen, ob die schräge Witterung Ausdruck des Klimawandels sei. Aber zum bescheidenen Wetter passte dennoch eine Pressemeldung, wonach Deutschland neben seinen Klimaschutzzielen auch sein Erneuerbare Energien-Ziel für 2020 deutlich verfehlen werde. So das Ergebnis einer aktuellen Trend-Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). Demnach wird der Anteil Erneuerbarer Energien ...[mehr]
[mehr]Rubrik: Energiewende
Keine freie Fahrt für Klimamanipulation
Eine verantwortungsethische Betrachtung: In einem Vortrag eines Paläontologen zum Thema Klimawandel und Artensterben wurde folgende These aufgeworfen: Reflektiert man die Erdgeschichte und die fünf großen Zäsuren mit Massensterben von bis zu 90% aller Spezies, könnte man überspitzt argwöhnen, der Mensch wird früher oder später ohnehin aussterben. Auf den Klimawandel bezogen: Mit unserem Verhalten beschleunigen wir lediglich unser Verschwinden vom Planeten.[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Sharing Economy und Selfish Society
Die Welt wird solidarisch, alle rücken zusammen. Ganz nach Aldous Huxley entsteht eine "schöne neue Welt" mit einer Gesellschaft in Stabilität, Frieden und Freiheit. Wer seine Gesellschaftsanalyse vor allem auf das Internet bezieht, könnte zumindest der Vorstellung erliegen, dass es so kommen wird. Genau genommen versteckt sich unter dem vielgelobten Begriff der Sharing Economy aber eine andere Form von Ausbeutung und Monopolisierung. [mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Besorgte (Welten) Bürger
In einem unserer Newsletter haben wir kürzlich darüber berichtet, dass trotz Klimaschutzkonferenzen und Abkommen, eine besorgniserregende Entwicklung stattfindet. Bekanntlich gibt es keinen Rückgang bei den in der Atmosphäre gemessenen Klimagasen und somit keinem Stillstand der menschengemachten Klimamanipulation. Bei CO2 und CH4 gibt es eine Zunahme der Zunahme! Lediglich das klimaschädliche N2O nahm in der Atmosphäre nur so viel zu wie in den Jahren zuvor. [mehr]
[mehr]Rubrik: Solares Bauen
Suffizienz: Grau ist alle (Energie-) Theorie
Täglich werden in Deutschland rund 69 Hektar als Siedlungs- und Verkehrsflächen neu ausgewiesen wie auch immer mehr Baugenehmigungen erteilt. Mit diesem Zubau kann das Bevölkerungswachstum in Deutschland keineswegs mithalten. Vielmehr weckt ein gestiegener Komfortanspruch in Kombination mit niedrigen Zinsen das Bedürfnis nach neuem Wohnraum. Die erzeugten Begehrlichkeiten führen zu einem erhöhten Flächenbedarf pro Person und wiederum dazu, dass unser Gesamt-Energieverbrauch nach wie vor nicht ab-, sondern zunimmt. [mehr]
[mehr]Rubrik: Finanzen
Wider den real existierenden Pessimismus
Die Lage ist nahezu aussichtslos. Dies ließ auch Hans Joachim Schellnhuber gegen Ende seines beeindruckenden Buchs 'Selbstverbrennung' durchblicken. Sein Fazit nach 25 Jahren Auseinandersetzung mit der Klimawandelthematik lautet: " Verzweiflung". Denn auch wenn Paris Hoffnung macht, fällt es mitunter nicht leicht an einen globalen Sinneswandel zu glauben. Trotz Zuversicht spricht die Realität, die anhaltende Zunahme von CO2 in der Atmosphäre trotz diverser Abkommen, eine andere Sprache. So fragen sich viele, wie sie handeln sollten und wem man überhaupt vertrauen sollte. [mehr]
[mehr]Rubrik: Solarthermie
Rücksichtlosigkeit: Ein Erfolgsrezept?
Kürzlich sagte der Schweizer Solarpionier Josef Jenni, er habe die Erfahrung gemacht, dass Solarthermie- und Photovoltaik-Leute nicht vom gleichen Schlag seien. Thermie-Unternehmen wären ideellen Argumenten eher zugetan, bei den PV-Leuten ginge es öfters rein ums Geld. Ihm sei aufgefallen, dass so manchem aus der PV-Branche jedes Mittel recht sei. Genauso wie bei Wärmepumpen spielt es oft keine Rolle, ob es jeweils Sinn macht oder nicht. Die Hauptsache sei, man kann sein Produkt an den Mann bringen. Und Rücksichtslosigkeit, so Jenni, sei durchaus ein Erfolgskonzept. [mehr]
[mehr]Rubrik: Editorial
Intelligenz selbst nutzen
Erst kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einem Studenten bezüglich der nur sehr schleppend stattfindenden Erneuerung bundesdeutscher Wärmeerzeuger hin zur Biomasse. In Deutschland, so seine Argumentation, ist es gar nicht möglich im großen Maßstab auf Holzheizungen umzustellen, da wir hierzulande schlichtweg nicht über genügend nachwachsende Rohstoffen verfügen. Somit könne die benötigte Wärmemenge eben nicht mit einheimischem Brennstoff versorgt werden. Das hat mir zu denken gegeben, erinnert es mich doch frappierend an Argumentationsketten meiner Studienzeit. Damals, Anfang der 90’er, war es...[mehr]
[mehr]Rubrik: Politik
Da kommt noch Garstiges auf uns zu
Die Weltbank warnt vor einer Verschärfung des Hungers auf der Erde und die Bundesregierung beschließt, die Speicherförderung zu kappen. Beides Meldungen zu Beginn der zweiten Novemberwoche 2015, die niemanden wirklich mehr aufhorchen lassen. Der BSW findet die Entscheidungen der Bundesregierung wieder unverständlich, verfasst pflichtgemäß Presseerklärungen dagegen und in den Massenmedien gewinnt wieder die „Flüchtlingskrise“ die Oberhand im Themenstrudel.[mehr]
[mehr]Rubrik: Energiewende
Was kümmert mich die Resilienz von morgen
Die komplexen Zusammenhänge im Zuge der Energiewende zu begreifen maßen sich die wenigsten an. Trotzdem, oder gerade deshalb, bietet das Thema eine ideale Spielwiese für Politik und Interessenvertreter. Auch die Rahmenbedingungen passen dafür. Vielen von uns geht es sehr gut, Veränderungen sind momentan so unerwünscht wie selten zuvor. Die große Koalition, eigentlich eine unbeliebte Konstellation, wird dankbar angenommen. Skandale prallen ab und Reformwillen wird nicht eingefordert.[mehr]
[mehr]