DGS Aktiv
Wiederbelebung der „DGS-Sektion Rheinland“. Von der Modernisierung des Eigenheims zum Aufbau einer „energie-agentur“
Noch vor gut 2 Jahren spielten Begriffe wie „Energie-Effizienz“ oder „Erneuerbare Energien“ im Leben des Unternehmensberater-Ehepaares Andrea Witzki und Frank Hemmerling mit Wohnsitz im bergischen Wermelskirchen eine eher bescheidene Nebenrolle. Der Totalausfall ihrer „uralten“ Ölheizung zwang sie jedoch, über sinnvolle Alternativen nachzudenken. Eine intensive, über sieben Monate dauernde Recherche nach der optimalen Lösung führte u.a. auch zum Kontakt zur DGS, die als erstes eine anbieterunabhängige Energieberatung empfahl. Nach der darauf folgenden kompletten energetischen Sanierung ihres Wohnhauses waren sie so fasziniert von den Ergebnissen und den frappierenden Einsparwirkungen (Energiekostensenkung von über 80% !!), dass ihr Entschluss schnell feststand: Ein neues Beratungsunternehmen mit dem Namen „Energie-Spar-Kontor“ wurde gegründet.
Das Ziel: Unternehmen, Kommunen, private Haushalte (Eigenheimbesitzer), Handwerk, Fördermittel-Anbieter (KfW, BAFA) und Energieeffizienz-Berater, die am Markt nicht automatisch und problemlos zusammenfinden, sollen durch gezielte Ansprache und spezielle Marketingstrategien zusammengeführt werden, um ihnen den professionellen Einstieg in die Themenbereiche „Energieeffizienz“ und „Erneuerbare Energien“ zu ermöglichen. Interessenten erhalten auf diesem Wege erste, anbieterunabhängige Informationen, die dann nach einer Experten-Beratung zu energiesparenden Maßnahmen beim Kunden führen können.
Für Gunnar Böttger, Diplom-Ingenieur und Leiter des Fachausschusses „Holzenergie“ bei der DGS, der die energetische Sanierung des Eigenheims von Andrea Witzki und Frank Hemmerling als Gutachter begleitete, war es dann ein logischer Schritt, die Eheleute für eine weitergehende Zusammenarbeit mit der DGS zu gewinnen.
Ergebnis: Ab Februar 2010 übernimmt Andrea Witzki den Vorsitz der Sektion „Rheinland“ der DGS. Sie ist damit Ansprechpartnerin für alle interessierten Personen, Unternehmen und Institutionen in einem Regionalbereich, der bisher von der DGS in den letzten Jahren nicht betreut werden konnte. Als Hauptanliegen ihrer Tätigkeit in der näheren Zukunft sieht Frau Witzki die regionale Verbreitung der „3E-Strategie“ der DGS. Mit ihr sollen engagiert und unabhängig die Bereiche „Energie-Einsparung“, „Energie-Effizienz“ und „Erneuerbare Energien“ unterstützt und ihre wachsende Bedeutung im Bewusstsein der Marktteilnehmer verankert werden. Schon am 12. und 13. März 2010 wird die DGS mit einem eigenen Stand auf der ersten CBMSS-Milestones-Messe in Langenfeld (NRW) vertreten sein, die Unternehmen der Region die Möglichkeit bietet, sich sowie ihre Produkte und Dienstleistungen einem breiten Publikum bekannt zu machen.
Geburtshelfer DGS – oder: die Folgen einer Mitgliedschaft
Der Titel dieses Berichtes aus unserem Vereinsleben lässt den einen oder anderen Leser vielleicht an die bekannten Folgen leidenschaftlicher Stunden denken, die später oft bereut. In der Tat, wir sprechen hier sogar von Kindern und Enkeln – doch von welchen?
Jenseits von allem Datenschutz können wir „Ross und Reiter“ nennen: Im Jahre 2005 entschließt sich Josip Zuparic in München – noch jung genug für hohe Pläne – auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien tätig zu werden. Seine Erkenntnis von Klimagefahren und Ressourcenschwund bewegen ihn zu diesem Ziel. Er sucht nach Wegen und Kontakten und findet die DGS. Ein Gespräch im Büro der DGS-Sektion München-Südbayern festigt seine Pläne. Zuparic realisiert die Empfehlung, sich zunächst eine solide Ausbildungsgrundlage zu schaffen und absolviert die Ausbildung zur Fachkraft für Solartechnik an der Akademie für Technologien der Handwerkskammer. Viele Monate wird gelernt – mit Erfolg. Die Prüfungsnote: Gut.
Danach finden Kontakte zu Firmen statt, praktische Arbeit wird geleistet und Erfahrungen werden gesammelt im realistischen Alltag von Montagefirmen.
An seinem ersten Wegweiser, der DGS, hält der strebsame Jungunternehmer in Spe immer wieder fest: Viele Male ist er im Sektionsbüro, erwirbt Unterlagen und lässt sich in Marketingfragen zur Unternehmensgründung beraten. Mit unserer Hilfe entstehen sein Logo, Flyer, Visitenkarten. In den Marketing-Vorlesungen der Ausbildung hatte Zuparic gute Lehrmeister, DGS-Aktive.
Kein Wunder also, dass es gut weiter geht. Die eigenen Gene, der Wille zum Erfolg und die Gene der Zieheltern DGS – das muss gesunde Kinder geben!
Und sie kommen: Die Erstgeburt heißt „SolarBonus GmbH“. Das neue Unternehmen steht und muss nun wachsen. Nahrung gibt es wieder von der DGS, Zuparic wird Firmenmitglied und geht in die Marktoffensive.
Die Fruchtbarkeit der DGS-Kontakte zeigt sich in den Erfolgen einer raschen Kinderfolge. Realisierte Solaranlagen sind auch Kinder der DGS. Mit unserem Input und der Schaffenskraft des Jungunternehmers Josip Zuparic wurde im Oktober 2007 die erste 8 kWp PV-Anlage projektiert, gebaut und verkauft.
Binnen Jahresfrist werden 4 solarthermische Anlagen mit Raumheizung verwirklicht. Das Glück des Tüchtigen hält an, ebenso wie die ständige Verbindung zu uns: Herr Zuparic bleibt neben aller Arbeit im eigenen Unternehmen auch noch Mitarbeiter seiner DGS. Er ist Berater an unseren Ständen bei Messen wie HEIM & HANDWERK oder auf der INTERNATIONALEN HANDWERKSMESSE. Eine Symbiose, die gelingt. Im Jahre 2008 überwiegt die Installation mehrerer Photovoltaik-Anlagen bis sich im zweiten Halbjahr 2009 der vorläufige Höhepunkt ankündigt.
Die Leitung der evgl. Kirche in München erhält allgemeine Auskünfte zu Dachintegrierten PV-Anlagen durch unsere Sektion. Aus der Information entstehen konkrete Pläne. Die Kirchenleitung entschließt sich zur Errichtung mehrerer PV-Anlagen auf den Dächern der Dankeskirche im Stadtteil Milbertshofen und ihren Einrichtungen mit Gemeindehaus und Kindergarten. Verschiedene Firmen reichen Ihre Angebote ein – Gewinner der Ausschreibung ist unsere Mitgliedsfirma SolarBonus, ihr Angebot, seriös erstellt und von dem persönlichen Qualitätsbewusstsein des engagierten Unternehmers geprägt, hat überzeugt.
Ein Regelkreis hat funktioniert: Aus dem Keim der Information wuchs ein neues Unternehmen, aus dem gemeinsamen Weg entstanden die Erfolge – die Kinder der richtigen Idee, sich einem Netzwerk wir der DGS anzuschließen. Das sollte sich just zum Abschluss dieses großen Kirchenprojektes mit insgesamt gut 55 kWp installierter Leistung noch in einiger Dramatik erweisen: Der Anlagenbau war mit Hochdruck vorangetrieben worden, nicht nur um noch vor Einbruch eines schlechteren Wetters fertig zu werden, sondern natürlich auch, um noch in den Genuss der Einspeisevergütung für 2009 zu kommen. Für den 21. Dezember war die Inbetriebnahme mit den Stadtwerken München fest vereinbart worden. Der Tag kommt – und nichts geschieht. Die Werke teilen mit, es würde im alten Jahr nicht mehr zu realisieren sein und nennen einen neuen Termin für Anfang Januar 2010. Die Kirchenleitung wendet sich an uns und bittet um Einflussnahme. Drei Tage vor dem Fest ist der Sektionsvorsitzende aber schon im weihnachtlichen Kurzurlaub. Er findet den Hilferuf erst am Montag, dem 28. Dezember auf dem Schreibtisch vor. Zweifel am Rettungsversuch kommen auf: Nur wenige Menschen arbeiten überhaupt in diesen Tagen, wer da ist, denkt wahrscheinlich mehr an Silvester mit Raketen und Sekt, als an die so geliebte Arbeit. Nun muss sich also zeigen, was wir können. Telefonieren – warten – telefonieren – argumentieren, mit dem und mit jenem! Der Tag endet ohne Ergebnis, am nächsten Morgen das Gleiche und dann, es ist 12 Uhr, der „Knaller“: „Wir sind um 14.00Uhr an der Baustelle“ melden die Stadtwerke. Präzise bleibt es dabei, auch zwei Herren der Kirchenleitung eilen zum Tatort und wenige Minuten nach 14 Uhr fließt der erste Strom, konfessionslos aber ökologisch.
Wieder ist es eine „Geburt“, ein weiteres, kleines Kraftwerk arbeitet für unseren Energiebedarf. Die investierte Primärenergie ist Unternehmergeist im Zusammenwirken mit unserem Gemeinschaftsgeist. – Das Hineinwirken in die Gesellschaft, das ist die DGS, sie wird weiter solare Kinder und Enkel ins Leben rufen.
DGS-Sektion Münster Aktiv
Die DGS-Sektion Münster bereitet derzeit ihr Veranstaltungsprogramm 2010 mit dem Schwerpunktthema „Bürgerenergie – Auf dem Weg zu 100% erneuerbar“ vor. Mit den Veranstaltungen wollen wir in den energiepolitischen Diskussionsprozess „Klimaschutz 2020“,der aktuell in Münster geführt wird, eingreifen. Dabei geht es um grundlegende Weichenstellungen wie Ausstieg der kommunalen Stadtwerke aus dem geplanten Kohlekraftwerk Hamm, die Umsetzung des 20%–Ziels für erneuerbare Energien bis 2020 durch aktive Beteiligung der Bürger an einer „Klimaallianz“ und die Einrichtung eines finanziell gut ausgestatteten Klimaschutzfonds, der Anschubfinanzierungen für vorbildhafte Projekte leistet. Im ersten Halbjahr wird dabei das Film-Ereignis „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“ am 18.3.2010 im Mittelpunkt unserer eigenständigen Aktivitäten in der Stadt Münster stehen.
Nach Kopenhagen den Klimaschutz selbst in die Hand nehmen!
Unabhängig, was die Regierungen verhandeln und beschließen, für einen wesentlichen Teil der CO2-Emissionen sind wir persönlich durch unsere Gewohnheiten und Verhaltensweisen verantwortlich. Hier können wir selbst tätig werden und etwas verändern. Letztendlich ist es wie bei der Finanzkrise, der Bürger selbst mit seinen Steuern zahlt die Zeche.
Aber bevor wir versuchen, etwas zu ändern, ist es gut zu wissen, wie viel CO2 wir persönlich jedes Jahr in die Luft blasen: im Durchschnitt sind das für jeden Deutschen etwa 11?t (11.000?kg). Mit einem Klima- oder CO2-Rechner können wir überschlägig berechnen, wie viel es im Jahr 2009 bei uns persönlich waren. Das Ergebnis dieser Berechnung braucht uns nicht zu entmutigen, auch wenn wir weit von den 2,5?t entfernt liegen, die weltweit verträglich sind: auch eine große Reise beginnt mit einem ganz normalen ersten Schritt.
Nehmen wir uns für 2010 vor, etwa 10% weniger zu emittieren, das ist machbar, das ist realistisch! Und in den nächsten Jahren kommt der nächste Schritt, wieder 10% weniger und so fort. 2015 sind wir vielleicht bei 5?t angelangt: ein großer Erfolg, den es zu feiern gilt. gleichzeitig müssen die CO2-Rechner detaillierter und genauer werden, um die Fortschritte aussagekräftiger bestimmen zu können. Aber: Jede große Reise beginnt mit einem ganz normalen ersten Schritt, dies ist eine große Reise: Auf dem Weg zu 100% erneuerbare Energien.
Beim Umweltbundesamt oder z.B. bei der GLS-Bank (www.gls.de) finden Sie einen CO2-Rechner, mit dem Sie Ihre Bilanz in 10 verschiedenen alltäglichen Situationen (Wohnen, Essen, Verkehr, Urlaub etc.) bestimmen können. Dazu gibt es Hinweise, was Sie verbessern können.
Die DGS-Sektion Kassel/ASK wird dieses Merk- und Arbeitsblatt in diesem Jahr in vielfältiger Weise einsetzen z. B. in der Woche der Sonne, dem Tag der Erde, beim Hessen-Solar-Cup und bei den Begleitveranstaltungen des Films „Die 4.?Revolution – Energie-Autonomie“, der am 18. März 2010 bundesweit Premiere hat. Gerne können Sie unser Merkblatt benutzen und vervielfältigen. Viel Erfolg mit Ihrer Aktion. Bei Interesse werden wir Ihnen gerne einen Entwurf zukommen lassen.
Nach Kopenhagen den Klimaschutz selbst in die Hand nehmen!
Leben Sie nach dem Grundsatz: Unsere Kinder sollen es mal schlechter haben ?
oder:Gute Vorsätze für 2010 – werden Sie aktiv: statt reden, reden, reden .... !
Was kam für SIE in Kopenhagen raus?
Heiße Luft
Was pusten SIE wohl jährlich in die Luft ?
ca. 11 t CO2
Wie viel CO2 verträgt unsere eine Erde ?
ca. 2,5 t /Jahr u. Erdbewohner
Wie erreichen SIE dieses Ziel ?
in 3 Schritten:
1. Schritt: Berechnen SIE Ihre persönliche CO2-Menge für 2009
z.B. mit www.gls.de CO2-Rechner
2. Schritt: Setzen SIE sich als Ziel z.B. 10% weniger in 2010
3. Schritt: Werden Sie aktiv mit konkreten Einspar- und Effizienzmaßnahmen
Holen Sie sich dazu weitere Informationen: Bei den Umweltverbänden im Umwelthaus Kassel, Wilhelmsstr. 2, Tel. 0561-4503577