Guerilla-PV
Mit einer PV-Kleinstanlage einen Teil der Tagesgrundlast im Haushalt decken Ein PV-Modul von 245 Watt und ein Wechselrichter gleicher Größe, zusammengeschaltet und durch Kabel und Stecker mit dem privaten Hausnetz verbunden, können den (Bezugs)Zähler langsamer laufen lassen, wenn die Sonne scheint. Das Modul findet seinen Platz auf dem Balkon oder an die Wand gelehnt nach Süden ausgerichtet und befestigt, damit es nicht weggeweht wird oder umfällt.
Ist damit wahr geworden, was Günther Cramer vor Jahren als Vision skizziert hatte: ein kleines PV-Kraftwerk für jedefrau und jedermann erschwinglich, bestehend aus einem schuhkartongroßen Kasten (mit Wechselrichter etc.) der mit einem Stecker als „negativer“ Verbraucher über jede Haushaltssteckdose mit dem Haushaltsnetz verbunden werden kann?
Jeder macht – teilweise – seinen Strom selber, verbraucht ihn im eigenen Haushalt und lässt den (Bezugs)Zähler langsamer laufen oder stillstehen, und das alles für ein paar hundert Euro.
Dies kann eine wichtige Komponente des Smart Grids, des elektrischen Versorgungsnetzes der Zukunft werden! Die Energiewende ist nicht mehr aufzuhalten! Wie bei der Elektromobilität die Elektrofahrräder (Pedelec) als Vorreiter fungieren, so können diese 245-Watt-PV-Anlagen der Einstieg in die Selbstversorgung mit eigenem Solarstrom werden. Die größeren Anlagen mit 1 bis 5 kW PV Leistung und mit Batteriespeicher und Energiemanagement werden folgen.
Beim Solarfachhändler/Installateur die Anlage aussuchen, bezahlen, zusammenbauen und einstecken und am nächsten Tag fließt die erste Kilowattstunde Solarstrom.
Ganz anders beim zentralen Großkraftwerk wo über Jahre/Jahrzehnte gebaut (und Geld verbaut) wird, bevor der erste Strom erzeugt und verkauft werden kann.
Und damit alles seine Ordnung hat, melden Sie ihrem Netzbetreiber, dass Sie jetzt eine Photovoltaik-Kleinstanlage betreiben und damit das Niederspannungsnetz entlasten helfen.
Harald Wersich