Von Taten und Worten
Manche werden es beim aufmerksamen Lesen der vorherigen Ausgabe der SONNENENERGIE schon erfahren haben. Anfang des Jahres fand die personelle Staffelübergabe in der Redaktion statt. Nach 68 Ausgaben als Chefredakteur hat sich Matthias Hüttmann für neue Aufgaben entschieden. Doch der Leserschaft der SONNENENERGIE bleibt er als Autor erhalten, auch in diesem Heft. Unter anderem hat er den Kommentar in dieser Ausgabe geschrieben.
Nun halten Sie eine SONNENENERGIE in der Hand (oder lesen diese digital), die unter meiner Verantwortung entstanden ist. Deshalb möchte ich mich hier kurz vorstellen. Als Ingenieurin für Umweltschutz bin ich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit den Themen Ökologie und Energie verbunden. Besonders die Energiewende auf kommunaler Ebene hatte mein Interesse geweckt. So habe ich auch direkt in der Photovoltaikbranche gearbeitet und erinnere mich noch gut an die Boom-Zeiten, als etwa in Spanien genau die gleichen PV-Module zu höheren Preisen als in Deutschland angeboten wurden. Ich erlebte später auch die Zeiten, als das EEG gefühlt im Halbjahrestakt novelliert wurde. Doch auch wenn ich in der damaligen Zeit sehr oft die juristische Expertise etwa der Clearingstelle EEG|KWKG nutzte, um die immer wieder neuen Rahmenbedingungen korrekt zu interpretieren, führte mich mein Lebens- und Berufsweg in eine andere Richtung. Ich studierte Journalismus und habe nebenberuflich regelmäßig geschrieben. Jetzt, dieses Jahr, in dieser neuen beruflichen Aufgabe, kann ich diese Kenntnisse alle einbringen und verbinden.
Diese Ausgabe zeigt Zeichen der Zeit. Denn momentan passiert sehr viel gleichzeitig, vieles scheint sich zu überlagern. Doch hier soll es nicht um Energie- oder Klimakrisen gehen, an die Sie eventuell als Erstes denken. Nein, passend zum Jahresanfang, dem ersten Quartal, soll es um Aufbruch gehen. Wenn wir auf das Jahr 2023 zurückblicken, ist viel passiert: Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung erreichte 59,7 Prozent. Der Anteil der Braun- und Steinkohle ging um etwa ein Drittel zurück. In der Photovoltaik wurde ein Zubau von 14 Gigawatt erreicht – zweistellig und höher als das von der Bundesregierung für das Jahr formulierte Klimaschutzziel.
Die Erneuerbaren stehen im überragenden öffentlichen Interesse. Die verschiedenen Aspekte, die das betreffen kann, verbinden die Artikel, welche die Autorinnen und Autoren für diese Ausgabe geschrieben haben. Berichte und Debattenbeiträge über verschiedene Energiewendepfade, die bereits gegangen werden. Diese Ausgabe der SONNENENERGIE handelt auch von den vielfältigen Tätigkeiten der Aktiven in den verschiedenen Sektionen des Verbandes. Blättern Sie weiter und werfen Sie einen Blick auf die reichhaltigen Inhalte des Heftes.
Neue Einsichten, Inspiration und Lesefreude wünscht
Tatiana Abarzúa